Ich habe mich mit verschiedenen Techniken der Druckgrafik beschäftigt, u.a. mit der des



Im Rahmen dieser Website werde ich nur die Technik des „Verlorenen Stockes“ umreißen.

Birgit Blass-Simmen verfasste für das „Kupferstichkabinett“ der „Staatlichen Museen zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz“, 1994 Handreichungen zu den einzelnen Druckverfahren. Diese liegen dort aus.

Grafik


Sibylle Riley-Köhn                                 Kunstwerkstatt BillaRyk
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Hochdruck (einfarbiger Fächendruck)

Weihnachtsgrüße aus unserem Garten

 

Sitzt es in der Felsenbime,

zeigt uns seine rote Stirne,

es ist wieder das Rotkehlchen,

unser liebes, geselliges Seelchen.

Ruft Weihnachtsgrüße in die Welt hinaus,

erhält von uns dafür fett Futter und viel Applaus.

ln seinem wunderschönen Gefieder,

singt es fröhliche Weihnachtslieder.

Ein Ticksen, ein Schnickem, perlend fließt sein Gesang,

in hellem und zauberhaftem Klang.

Was will es uns sagen?

Keine Antwort auf all unsere Fragen.

Aber dieser leise Wintersänger läutet uns die Weihnacht ein.

Seid gegrüßt liebe Freunde, kommt herein.

Bereit ist auch der Baum geschmückt in voller Pracht,

er lädt uns ein in dieser so stillen Nacht.


Sibylle Riley-Köhn

Hochdruck (mehrfarbige Holzschnittdrucke, z. T. mit  Mischtechnik, im Verfahren des verlorenen Stockes)


Oft werde ich gefragt, was ein Holzstock sei, der als verloren bezeichnet wird.


Mehrfarbige Holzschnitte können entweder auf der Grundlage mehrerer Stöcke entstehen oder durch die Technik des Verlorenen Stockes, bei der tatsächlich nur ein Stock ( z.B. eine Sperrholzplatte)  eingesetzt wird.

 

Die Höhe der Auflage, z.B. 20, wird durch die Anzahl der Bildträger (Papier) im Voraus festgelegt. Nachdrucke sind bei diesem Verfahren ausgeschlossen, da der Druckstock im Verlauf des Mehrfarbendruckes und Wegschneidens der einzelnen Teile im
Motiv peu à peu zerstört wird. Ein großer Vorteil dieses Verfahrens ist, dass es keine Passschwierigkeiten gibt, die beim Einsatz mehrerer Stöcke entstehen können. Der gesamte Prozess muss sorgfältig geplant werden, da Formen und Farben vor Arbeitsbeginn festgelegt werden müssen.


Im Folgenden schildere ich einen möglichen Arbeitsablauf.


1. a. Die Stellen, die auf der Grafik im Weiß des Papiers erscheinen sollen, werden herausgeschnitten. Mittels einer Walze erfolgt die erste Einfärbung (beispielsweise mit Gelb) der erhabenen Flächen, Grate oder Stege, die auf dem Stock verblieben sind. Da ich keine Druckpresse besitze, verwende ich für den Abdruck entweder ein Falzbein, eine Bürste oder meinen Handballen.


 b. Es besteht auch die Möglichkeit, den ersten Abdruck monochrom flächig zu gestalten, d.h. ich färbe die unbearbeitete Sperrholzplatte beispielsweise mit Gelb ein, um dann den ersten Abdruck z.B. 20 Mal durchzuführen.


2. Anschließend werden nun sowohl bei 1. a. als auch bei 1. b. die Teile des Motivs, die gelb bleiben sollen, aus der Platte geschnitten bzw. skulpiert. Als neue Farbe wähle ich zum Beispiel schwarz und färbe die „Inseln“ des zuvor gereinigten Stockes damit ein, um im Folgegang den nächsten Abdruck machen zu können. Gelb wird dann mit Schwarz an den Abdruckstellen überdruckt.


3. Diese Arbeitsschritte können so lange wiederholt werden, bis der Stock „amputiert“ ist, d.h. keine Abdruckstellen mehr hat, und die endgültige Farbkomposition erreicht ist. Er ist dann sozusagen „verloren“.


4. Durch Überlagerungen unterschiedlicher Farben entstehen individuelle Farbgebungen. Manchmal schimmern die unteren Farben durch, was noch durch unterschiedliche Holzmaserungen auf der Platte verstärkt werden kann. Auch die Handabreibung garantiert keine Abdrucke, die in der Farbe und Formgebung völlig identisch sind. So rückt jedes Blatt einer Auflage in die Nähe eines Unikats.


Weitere Informationen:

*Christina Cohen-Cossen: Holz- und Linolschnitt Geschichte, Techniken und Projekte, Haupt Verlag, o.O., 2009.


Hochdruck (japanischer Holzschnitt)


Weitere Informationen:

*Eva Pietzcker: Japanischer Holzschnitt, Verlag Eva Pietzcker, Berlin, 2007.

Flachdruck


Radierung


„Tak się czuję , jaki mam kolor”


Berlin und Breslau sind hier jeweils in der Gestalt eines Chamäleons dargestellt, deren Farbwechsel in erster Linie der Kommunikation und nicht der Tarnung dient. Gleiche Farbe führt zur Völkerverständigung.


Berlin grüßt die Kulturhauptstadt Wrocław.  www.luneta2016.eu